rt221 – songs against wars, teil 7: walls

Hallo Chemnitz, hallo Welt. Von Radio-T aus Chemnitz hört Ihr das Medienmagazin RADIOTIPI. Weil Deutschland wieder Krieg führt, spielen wir für Euch Anti-Kriegs-Lieder … SONGS AGAINST WARS! Freunde haben uns ihre liebsten Anti-Kriegs-Lieder geschickt und es sind soviele geworden, dass wir davon mehrere Stunden senden.

Im siebten Teil von „Songs Against Wars“ werden wir die gesamte Sendung einem einzigen Song widmen: THE WALL von Pink Floyd ist nicht nur ein Anti-Kriegs-Song, es ist eine Anti-Kriegs-Oper, in verschiedensten Versionen aufgeführt und verfilmt. The Wall war ursprünglich ein Konzeptalbum der britischen Rockband Pink Floyd. Es wurde am 30. November 1979 in Großbritannien veröffentlicht.

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The Wall war ursprünglich ein Konzeptalbum der britischen Rockband Pink Floyd. Es wurde am 30. November 1979 in Großbritannien veröffentlicht.

The Wall erzählt die Geschichte von Pink, einem jungen, als Musiker erfolgreichen Mann, der aufgrund der Überbehütung durch seine Mutter, der Abwesenheit seines im Krieg gefallenen Vaters, Liebesaffären, dem Umstand, von seiner Frau betrogen und verlassen worden zu sein und der Grausamkeit der Lehrer in der Kindheit eine imaginäre Mauer um sich errichtet, die ihn vor äußeren emotionalen Einflüssen und weiteren Verletzungen schützen soll. Nachdem er die Mauer aufgebaut hat, verzweifelt der junge Mann, weil er weitgehend von sozialen Kontakten abgeschirmt ist.

Die Person des als Soldat verstorbenen Vaters trägt autobiografische Züge, da Roger Waters’ Vater Eric Fletcher Waters im Zweiten Weltkrieg fiel. Besonders im Stück „When the Tigers Broke Free“, verarbeitet Waters den Verlust seines eigenen Vaters, der als Soldat der „Royal Fusiliers Company C“ am 16. Februar 1944 bei der Verteidigung eines Brückenkopfes im italienischen Anzio getötet wurde, als deutsche Kampfpanzer vom Typ Tiger die alliierten Stellungen durchbrachen. Dieser Titel ist allerdings nicht auf dem Album enthalten. Waters schrieb ihn extra für eine entsprechende Szene im später entstandenen Film.

Für heute haben wir uns den Soundtrack aus einem Film besorgt, der die Aufführung von THE WALL am 21. Juli 1990 in Berlin dokumentiert. Es ist eine Arte-TV-Dokumentation, die uns weiterhin das Vergnügen verschafft, noch einmal den Geschmack der Wendezeit auf der Zunge und in den Nackenhaaren zu spüren.

Im Niemandsland zwischen dem Brandenburger Tor und dem Potsdamer Platz war eine riesige WEISSE WAND aufgebaut worden, 170 Meter lang und 25 Meter hoch. Sie diente als Bühne für Projektionen – das Orchester und die meisten Musiker spielten hinter dieser Wand. Am Ende der Show wurde die Wand, die Mauer, The Wall spektakulär eingerissen. 250.000 Menschen waren live auf dem Platz, das Fernsehen übertrug das Ereignis weltweit für rund eine Milliarde Menschen. Nicht alles verlief perfekt, aber das Spektakel war unüberhörbar.

Neben Roger Waters waren die beteiligten Musiker:innen Snowy White, The Band, The Hooters, Van Morrison, Sinéad O’Connor, Cyndi Lauper, Marianne Faithfull, die Scorpions, Joni Mitchell, Paul Carrack, Thomas Dolby, Bryan Adams und das Berliner Rundfunkorchester mit Chor, zusammen mit den beteiligten Schauspieler:innen Albert Finney, Jerry Hall, Tim Curry and Ute Lemper. Leonard Cheshire, ein britischer Bomberpilot aus dem 2. Weltkrieg, eröffnete die Show mit einer Pfeife aus dem I. Weltkrieg.

Als kurz vor Mitternacht der Ruf „Tear down the wall“ über den Potsdamer Platz erschallte, war es für eine Milliarde Menschen weltweit noch einmal so, als wären sie beim Einsturz der Berliner Mauer dabeigewesen.

Wir senden heute eine gekürzte Version dieses Konzerts und erinnern damit an das Ende des Kalten Kriegs und die Auflösung des Ost-West-Konflikts. Damals bestand die Hoffnung auf eine Zukunft ohne Kriege. Diese Hoffnung besteht auch heute noch, nach jedem Krieg kommt ein Frieden. Damit nach dem Frieden nicht wieder Kriege folgen, braucht es mehr Anti-Kriegs-Lieder, in allen Sprachen der Welt und mehr solche Konzerte wie das in Berlin nach dem Fall der Mauer: TEACHERS – LEAVE US ALL ALONE.

Song1: The Wall – Live in Berlin ARTE Concert – Roger Waters (1990), 01:50:18 (gekürzt auf 60:00)

ABMOD

Ein grosses Dankeschön für ihre Beteiligung an dieser Sendung geht nach Chemnitz, Augsburg, Berlin, Hamburg, Bad Segeberg, Schwerin, New York, Vancouver und San Francisco. THANX TO ALL OF YOU: Andi, Mona, Jason, Joanie, Olaf, Bodo, Siggi, Mufflon, Hado, Vera, Micha, Roy, Ebo, Rob, Rudi, Harald, Cheech, Bernd, Elektra, Rebecca KMS, Kalle, Thorsten, Benny, Sara, Yvonne, Logo, Alfredo, Birgit, Rebecca BLN, Tiina, Maria, Oli und Philip.

Das Medienmagazin Radiotipi gibt es jeden vierten Montag im Monat bei Radio-T aus Chemnitz. Anregungen und Kritik gerne per Email an: REDAKTION AT RADIOTIPI PUNKT DE.

Moderation und Redaktion: Frieder

Wir wünschen Euch ein stressfreies, langes Leben. Vielen Dank fürs Zuhören.

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